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Calprotectin als Biomarker bei axialer Spondylarthritis?
Elevated faecal calprotectin is linked to worse disease status in axial spondyloarthritis: results from the SPARTAKUS cohort.
Olofsson et al., Rheumatology (Oxford). 2019:1176
Patienten mit axialer Spondylarthritis (SpA) weisen in 5–10% konkomittierend eine entzündliche Darmerkrankung (IBD) Typ Morbus Crohn oder Colitis ulzerosa auf.
Selbst gastrointestinal asymptomatische SpA-Patienten haben in bis zu 50% histologisch mikroskopische entzündliche Veränderungen.
In dieser skandinavischen Querschnittstudie wurde die Krankheitscharakteristik bei Patienten mit axialer Spondylarthritis untersucht und ob eine Korrelation zu den
2 Biomarkern bei entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) Calprotectin im Stuhl und anti-saccharomyces cervisiae Antikörpern (ASCA) im Serum besteht.
Unabhängig von gastrointestinalen Beschwerden zeigten SpA Patienten mit einem erhöhten fäkalen Calprotectin klinisch und labormässig eine höhere Krankheitsaktivität und eine schlechtere physische Funktion auf. Keine Korrelation zeigte sich bei den anti-Saccharomyces cervisiae Antikörpern (ASCA)
Aufgrund dieser und früherer Studien scheint Calprotectin, unahängig ob eine aktive IBD vorliegt, ein Biomarker für Patienten mit axialer SpA zu sein, und dieser korreliert mit einem schwereren Krankheitsverlauf.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
EBV und Lupus
Association of Epstein-Barr virus serological reactivation with transitioning to systemic lupus erythematosus in at-risk individuals
Jog N.R. et al., Ann Rheum Dis 2019:online
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) ist ein mit SLE in Verbindung stehender Umweltfaktor. In dieser Studie wurde untersucht, ob eine EBV-Reaktivierung, virale Capsid Antigene (VCA), frühe Antigene (EA) und u.a. Single Nucleotide Polymorphismen (SNPs) in EBV-assoziierten Wirtsgenen mit dem Übergang zu einem SLE assoziiert sind. In dieser Studie wurden 436 Verwandte von SLE-Patienten, die zu Studienbeginn keinen SLE hatten, nach im Schnitt 6 Jahren klinisch und mittels Biomarkern (u.a. Antikörper gegen virale Antigene, VCA) evaluiert.
56 Verwandte von SLE Patienten entwickelten einen SLE. VCA IgG und EA IgG waren signifikant erhöht bei den Verwandten, die einen SLE entwickelten. Die Autoren kommen zum Schluss (und zeigen es auch in dieser Studie), dass eine erhöhte serologische Reaktivierung von EBV die Wahrscheinlichkeit des Übergangs zu SLE bei nicht betroffenen SLE-Verwandten erhöht.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Besseres MR für Diskusveränderungen
Novel Application of the Pfirrmann Disc Degeneration Grading System to 9.4T MRI: Higher Reliability Compared to 3T MRI
Sher I et al. Spine 2019;44(13):E766
Die Australier verursachten bei 36 Schafen chirurgisch mit Skalpell oder Bohrer Verletzungen im Intervertebralraum/Diskus (IVD) L2/3 und L3/4, während die IVD L1/2, L4/5 und L5/6 als Kontrollen dienten. Nach 6 Wochen (ex vivo) beurteilten 3 Radiologen und 1 Orthopäde unabhängig voneinander die Intervertebralräume in einer neuen Hochfeld-9.4T-MR und in der herkömmlichen 3T-MR. Die am Balgrist 2001 beschriebene Pfirrmann-Gradeinteilung (Nukleus-Struktur und Signalintensität, Diskushöhe sowie Unterscheidung von Nukleus und Anulus je mit einem Gradsystem von 1 bis 5) diente als Beurteilungsgrundlage. Die «intra- and interobserver reliability» war beim 9.4T-MR hervorragend, beide mit κ=0.91; dies gegenüber dem 3T-MR κ=0.61. Vollständige Übereinstimmung wurde in 92.7% bis 100% der Bandscheiben mit 9.4T verglichen mit 69.7% bis 83.1% mit 3T erreicht. Aufgrund der Erfahrungen mit Bildgebungen bei Kreuzschmerz seit Einführung der Röntgentechnik bis heute ist diese neuste Entwicklung zu begrüssen, dürfte aber kaum einen Durchbruch hinsichtlich Therapiekonzept bringen.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Einfluss der TNF-Blocker-Behandlung auf Gelenkersatz
Impact of TNF inhibitor therapy on joint replacement rates in rheumatoid arthritis:
a matched cohort analysis of BSRBR-RA UK registry data
Hawley S et al, Rheumatology 2019:1168
Ziel der Studie war die Prüfung der Assoziation TNF-Blocker-Behandlung und darauf folgende Inzidenz des Gelenksersatzes für Hüfte und Knie.
Die Patientendaten stammten aus der British Society for Rheumatology Biologics Registry während den Jahren 2001 bis 2016 mit einem Total von über 19'000 Krankengeschichten. Als Resultat fand sich kein Unterschied in der Inzidenz des Gelenksersatzes im Vergleich zwischen TNF-Behandlung und Behandlung mit synthetischen Basistherapeutika. In Berücksichtigung des Alters jedoch zeigte sich unter TNF-Blockern bei Patienten über 60 Jahre eine 40% erniedrigte Inzidenz für Hüftersatz, jedoch nicht bei den jüngeren Patienten. Für den Knieersatz wurde kein Unterschied gefunden.
Diese Studie konnte zeigen, dass unter TNF-Behandlung im Alter nach 60 Jahren deutlich weniger Hüftersatzoperationen statt fanden im Vergleich zu traditionellen Basistherapeutika. Die Daten zeigten jedoch keinen Unterschied für den Knieersatz. Diese Diskrepanz ist nicht einfach zu erklären. Ob die Hüfte bei rheumatoider Arthritis rascher zu Destruktionen neigt und eine Operation früher nötig macht als das Knie, muss offen gelassen werden. Nur eine randomisierte Studie könnte effektive Unterschiede zeigen, zumal vorwiegend Patienten mit aggressiverer Krankheit mit TNF-Blockern behandelt werden als lediglich mit konventionellen Basistherapeutika.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich