- 2019
- 2018
- 31.12.2018
- 24.12.2018
- 17.12.2018
- 10.12.2018
- 03.12.2018
- 26.11.2018
- 19.11.2018
- 12.11.2018
- 05.11.2018
- 29.10.2018
- 22.10.2018
- 15.10.2018
- 08.10.2018
- 01.10.2018
- 24.09.2018
- 17.09.2018
- 10.09.2018
- 03.09.2018
- 27.08.2018
- 20.08.2018
- 13.08.2018
- 06.08.2018
- 30.07.2018
- 23.07.2018
- 16.07.2018
- 09.07.2018
- 02.07.2018
- 25.06.2018
- 18.06.2018
- 11.06.2018
- 04.06.2018
- 28.05.2018
- 21.05.2018
- 14.05.2018
- 07.05.2018
- 30.04.2018
- 23.04.2018
- 16.04.2018
- 09.04.2018
- 02.04.2018
- 26.03.2018
- 19.03.2018
- 12.03.2018
- 05.03.2018
- 26.02.2018
- 19.02.2018
- 12.02.2018
- 05.02.2018
- 29.01.2018
- 22.01.2018
- 08.01.2018
- 01.01.2018
- 15.01.2018
- 2017
- Special Focus
- Anmeldung
Jeder Patient mit SLE sollte Hydroxychloroquin bekommen
Adherence to hydroxychloroquine improves long-term survival of patients with systemic lupus erythematosus
Hsu CY et al., Rheumatology (Oxford). 2018:1743
In dieser prospektiven Kohortenstudie wurde bei 12433 Patienten mit SLE der Effekt einer Hydroxychloroquintherapie (HCQ), resp. deren Therapieadhärenz auf die Mortalität untersucht. Die mittlere Beobachtungszeit betrug 7.6 Jahre. Es zeigte sich, dass die Mortalität bei SLE Patienten unter HCQ mit guter Therapieadhärenz deutlich tiefer ist (Hazard Ratio 0.68 mit CI 0.56-0.82) als in einer Vergleichsgruppe ohne HCQ.
Mit dieser prospektiven Kohortenstudie zeigt sich ein weiteres Mal der Benefit einer HCQ-Therapie bei SLE Patienten.
Meiner Meinung nach sollte jede(r) Lupuspatient(in) HCQ als Basistherapie lebenslang bekommen.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Risikofaktoren für Irreparabilität von Rotatorenmanschettenrupturen im Alter
Evaluation of risk factors for irreparable rotator cuff tear in patients older than age 70 including evaluation of radiologic factors of the shoulder
Shim S O et al., J Shoulder Elbow Surg 2018:online
Läsionen der Rotatorenmanschette treten häufig im Alter zwischen 40-50 Jahren auf. Einige Patienten entwickeln im Verlauf irreparable Massenrupturen. Shim et al untersuchten in dieser retrospektiven Studie bei 270 Patienten mit reparablen, bzw. irreparablen Rupturen unabhängige Risikofaktoren. Die Analyse ergab u.a. folgende Risikosituationen für irreparable Rupturen: höheres Alter bei der OP, längere Dauer der Symptome, längere Dauer der Überkopf-Sportarten nach erfolgter Rissdiagnose bis zu OP oder ein geringeres acromiohumerales Intervall (letzteres ist m.E. eher Folge der Läsion). Im Vergleich zu anderen Studien mit jüngerem Patientenkollektiv war die Bedeutung des röntgenologisch gemessenen «Critical Shoulder Angle» (CSA) geringer. Die Kenntnis dieser Risikofaktoren unterstützt uns in der Beratung älterer Patienten mit Rutatorenmanschettenrupturen und kann uns helfen, v.a. bei Rupturen mehrerer Sehnen gemeinsam mit dem Schulterorthopäden den richtigen Zeitpunkt einer Intervention nicht zu verpassen.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Mikrobiom entscheidend für Adipositas und Fettleber
The gut microbiota in infants of obese mothers increases inflammation and
susceptibility to NAFLD
Sonderborg T et al, Nature Communications 2018:online
Kinder von adipösen Müttern tragen ein erhöhtes Risiko für Adipositas und nicht-alkoholische Fettleber, wobei die ursächlichen Faktoren unklar sind.
Stuhlmikroben von zweiwöchigen Kindern adipöser bzw. normalgewichtiger Mütter wurden in einem Mausexperiment untersucht. Dabei zeigte sich, dass das Mikrobiom von Kindern adipöser Mütter zu histologisch bestätigter periportaler Entzündung führte. Unter westlicher Diät der Mäuse mit dem Risikomikrobiom entwickelte sich ein höheres Gewicht und eine vermehrte Fettleberbildung.
Fazit:
Die Dysbiose von Kleinkindern adipöser Mütter erscheint entscheidend für die Entwicklung von Adipositas und Fettleber zu sein.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Französische Richtlinien für wirbelsäulennahe Infiltrationen
Préconisations pour la réalisation des infiltrations épidurales rachidiennes de corticostéroïdes élaborées sous l’égide de la section «rachis» reconnue par la Société française de rhumatologie, de la section «imagerie et rhumatologie interventionnelle» de la Société française de rhumatologie
Marty M et al. Rev Rhum 2018:420
Für einmal geht es nicht um neue Erkenntnisse, sondern um neue Empfehlungen der französischen Rheumatologiegesellschaft.
Die Literaturrecherche ergab in den letzten 15 Jahren 24 Patienten mit neurologischem Defizit nach zervikaler und in Frankreich 131 Meldungen nach wirbelsäulennaher Infiltration. Dies und die ungenügende Datenlage für die Wirksamkeit bewog die Autoren, zervikale wirbelsäulennahe Infiltrationen generell nicht zu empfehlen und bei lumbalen einzig die interspinale Technik (mit oder ohne Bildgebung), bei operierten Patienten nur Segment-entfernt, oder Sakralblock zu empfehlen.
Nach dem Rückzug von Cortivazol (Altim) kommt nur noch Prednisolonacetat zur Anwendung, während Dexamethason nicht zugelassen ist.
Wir warten nun gespannt, was die SSIPM für die Schweiz empfehlen wird. Meine jahrelange (autistische) Erfahrung ergab bei restriktiver Indikationsstellung manche guten Resultate ohne nennenswerte Nebenwirkungen.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich