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Calprotectin: zukünftiger Entzündungsmarker bei RA?
Calprotectin as a marker of inflammation in patients with early rheumatoid arthritis
MK Jonsson et al., Ann Rheum Dis 2017: 2031
Bei früher Rheumatoider Arthritis (RA) bei 215 Patienten ergab die Bestimmung des Calprotectin im Serum bei hohem Wert vor Behandlungsbeginn eine bessere Vorhersage für Erosionen nach einem Jahr als BSR und CRP. Auch korrelierten hohe Calprotectin-Werte 12 Monate nach Therapiebeginn signifikant mit einem positiven Powerdopplersignal im Gelenkultraschall, was für BSR und CRP nicht zutraf.?Die Bestimmung des Calprotectin im Stuhl ist bei entzündlichen Darmerkrankungen eine Selbstverständlichkeit, und Studien zur RA (Calprotectin im Serum) sind seit 10 Jahren bekannt. Die aktuellen Daten zeigen die Bedeutung bei Therapiebeginn und zur Beurteilung des Therapieansprechens bei früher RA.
Die Bestimmung kostet 61 Taxpunkte, doch bietet noch kein Labor in der Schweiz (möglich im Labor des Universitätsklinikums Ulm) diesen Test an, was sich demnächst ändern dürfte.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Posterolaterale Rotationsinstabilität des Ellenbogens
Posterolateral Rotatory Instability of the Elbow: Part I. Mechanism of Injury and the Posterolateral Rotatory Drawer Test und Posterolateral Rotatory Instability of the Elbow: Part II. Supplementary Examination and Dynamic Imaging Techniques
Camp C. L. et al., Arthroscopy Techniques 2017: 401 und 407
Laterale Ellenbogenschmerzen werden häufig pauschal als «Tennisellenbogen» klassifiziert. 1896 beschrieb Bernhardt M. eine «Beschäftigungsneuralgie», Osgood R.B. publizierte 1922 eine Fallserie von «Tennisellenbogen» mit unterschiedlichen zugrundeliegenden Pathologien und der Terminus wurde ab diesem Zeitpunkt fälschlicherweise bei lateralen Ellenbogenschmerzen pauschal übernommen.
Eine häufig unterdiagnostizierte und klinisch relevante Pathologie ist die posterolaterale Rotationsinstabilität des Ellenbogens. Nach einem Trauma oder bei repetitiven bewegungs- und belastungsabhängigen Mikrotraumata kommt es hierbei zu Läsionen des lateralen Bandapparates, insbesondere des lateralen ulnaren Kollateralligaments (LUCL). Camp et al aus der Mayo Clinic in Minnesota beschreiben in der ersten Übersichtsarbeit die Pathophysiologie und die klassischen klinischen Tests. In der zweiten Arbeit wird die Materie vertieft und auf dynamische bildgebende Verfahren eingegangen.
Denken Sie u.a. auch an diese wichtige Differentialdiagnose bei Patienten, die v.a. Schmerzen bei Stützbelastungen angeben und ein Instabilitätsgefühl mit wiederholtem «Schnappen und Klicken» im Ellenbogen schildern. Nach gestellter Diagnose mit persistierender Instabilität sollte ein erfahrener Ellenbogenorthopäde beigezogen werden.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
ISG: Knochenödeme im MRI
Effect of mechanical stress on magnetic resonance imaging oft the sacroiliac joints: assessment of military recruits by magnetic resonance imaging study
Varkas G. et al., Rheumatology 2017: online
22 symptomfreie gesunde Rekruten wurden mit MRI bezüglich Veränderungen in den Iliosakralgelenken untersucht. Das MRI wurde vor und nach sechs Wochen intensivem körperlichem Training durchgeführt.
Bereits das erste MRI ohne vorgängige Belastung zeigte ödematöse Veränderungen im Knochen bei 9 von 22 Rekruten. Nach sechs Wochen stellten sich nur bei zwei zusätzliche Rekruten entsprechende Veränderungen ein. Gemäss den MRI-Kriterien der ASAS (Assessment of SpndyloArthritis international Society) erfüllten fünf der Rekruten im ersten MRI und acht im Follow-Up die Kriterien für ein positives MRI. Sogar strukturelle Läsionen waren bei sechs Rekruten vorhanden, dies sowohl im ersten wie auch im zweiten MRI.
Fazit:
Eine grössere Anzahl von gesunden jungen Aktiven ohne jegliche Symptome zeigte Knochenödemläsionen im MRI bereits ohne besondere Belastung. Nach sechswöchiger intensiver physikalischer Belastung nahmen die Läsionen nicht wesentlich zu. Die vorliegende Studie unterstreicht die klinische Tatsache, dass MRI-Befunde der ISG nur im klinischen Kontext interpretiert werden dürfen, dies sogar in einer jungen Population.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Kaffee vermindert Methotrexatnebenwirkungen
Methotrexate intolerance in the treatment of rheumatoid arthritis (RA): effect of adding caffeine to the management regimen
Malaviya AN, Clin Rheumatol. 2017: 279
In dieser unkontrollierten, prospektiven indischen Beobachtungsstudie wurde die Wirkung von Koffein zur Verminderung der Methotrexatintoleranz untersucht.
Von 855 Patienten unter Methotrexatbehandlung hatten 120 mittelschwere bis schwere Unverträglichkeitsreaktionen (85 % davon gastrointestinale Nebenwirkungen, v.a. Übelkeit).
Bei nicht kaffeetrinkenden Patienten wurde empfohlen am Tag der Methotrexatgabe am Morgen, am Abend und am nächsten Morgen eine Tasse Instant-Kaffee (ca. 45 mg Koffein) zu trinken. Bei Kaffeetrinkern zusätzlich noch einige Tassen am diesem Tag. Bei Patienten, welche keinen Kaffee konsumieren wollten, wurde empfohlen, koffeinreiche Schokolade zu essen.
55 % der methotrexatintoleranten Patienten hatten mit Koffein keine Beschwerden mehr und 13 % deutlich weniger. Nur 10 % hatten keinerlei Beschwerdereduktion und 14 % wollten keine Koffeinprodukte (Kaffee oder Schokolade) einnehmen.
Diese unkontrollierte Studie bestätigt das alte «Hausmittel» einiger Rheumatologen, dass Kaffee, resp. Koffein, die vor allem gastrointestinalen Methotrexatnebenwirkungen deutlich vermindern kann.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar